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Whistler, James

(1834 - 1903)

James McNeill Whistler (1834-1903), amerikanischer Maler und Radierer, der japanische Kunststile assimilierte, technische Erfindungen machte und für die moderne Kunst eintrat. Er wird vielfach für einen der besten Radierer überhaupt gehalten. 1877 verklagte er den Kunstkritiker John Ruskin wegen Beleidigung und Verleumdung. Ruskin hatte in einem Artikel geäußert, Whistler habe es nicht nur gewagt, dem Publikum einen Topf Farbe ins Gesicht zu schleudern (er meinte damit das Gemälde »Nocturne in Black and Gold: the falling rocket«), sondern auch die Frechheit besessen, dafür zweihundert Guineen zu verlangen. Whistler gewann 1878 den Prozess vor dem Londoner High Court.

Whistler bei Wikipedia >>>

Zitate:


"Hört! Niemals hat es eine künstlerische Zeit gegeben. Niemals gab es ein kunstliebendes Volk."

"Törichterweise verwechselt man Kunst mit allgemeiner Bildung - alle sollten davon gleichviel verstehen. Es ist aber durchaus kein Vorwurf für den vollendetsten Gentleman, daß er absolut keinen Sinn für Malerei oder Musik hat. Kunst ist eine Gabe der Natur, sie mag sich in einer Hülle zeigen, aber kein Fürst kann ihr befehlen, die größte Intelligenz kann sie nicht schaffen."

"Kunst und Freude gehen zusammen, mit kühner Offenheit, hocherhobenem Haupte und bereiter Hand - nichts fürchtend und keine Öffentlichkeit scheuend."

"Das Meisterwerk muß dem Maler erscheinen wie eine Blume - vollkommen in der Knospe wie in der Blüte - ohne erklärenden Grund seines Daseins - keine Schickung zu erfüllen - eine Freude für den Künstler - eine Enttäuschung für den Philanthropen - ein Rätsel für den Botaniker - ein Zufall von Gefühl und Alliteration für den Schriftsteller."

"Ein unter Gemälden verbrachtes Leben macht noch keinen Maler - sonst könnte der Garderobendiener in der Nationalgalerie seine Kunst sehen lassen."

"Freunde, vergeßt nie diese goldene Regel: nichts kann schaden in der Kunst, solange ihr frech seid."

"Das Werk eines Meisters riecht nicht nach Schweiß, verrät keine Anstrengung und ist von Anfang an fertig."

„Den Wenigen, die sich früh im Leben von der Freundschaft der Vielen befreiten, sind diese armseligen Papiere gewidmet“ (Widmung in seinem Buch "Die artige Kunst sich Feinde zu machen")

„Mr. Whistler zuliebe, nicht weniger als zum Schutz des Käufers, hätte Sir Coutts Lindsay keine Werke in die Galerie aufnehmen sollen, in denen der schlecht ausgebildete Dünkel eines Künstlers so nahe an den Aspekt mutwilliger Hochstapelei kommt. Ich habe schon viel Cockney-Flegelei gesehen und gehört; aber ich habe nie erwartet, einen Geck zweihundert Guineen fordern zu hören, dafür, dass er dem Publikum einen Topf Farbe in das Gesicht schleudert. (Prolog ebda.: John Ruskin über ein Bild Whistlers: Fors Clavigera, 2. Juli 1877)

„Wieso sollte ich meine Werke nicht Symphonien, Arrangements, Harmonien, Nocturnes und so weiter nennen? Ich weiß, dass viele gute Leute, deren Humor nicht sehr aufnahmefähig ist, meine Nomenklatur lustig und mich exzentrisch finden....Aber warum erkennen sie nicht an, dass ich etwas meine, und weiß, was ich meine.“ (1878)

„Dem Maler zu sagen, er möge die Natur nehmen wie sie ist, ist dem Musiker sagen, er möge auf dem Klavier sitzen.“

Warhol, Andy