Vlaminck, Maurice de - Zitate

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Maurice de Vlaminck

(1876-1958)

 


Maler und Grafiker (Frankreich)

 

 


"In der Kunst haben die Theorien die gleiche Nützlichkeit wie die Verordnungen in der Medizin: um daran zu glauben, muss man krank sein. — Das Wissen tötet den Instinkt. Man macht nicht Malerei, man macht seine Malerei. — Mein Bestreben geht dahin, mich zu den in den Tiefen des Unbewussten schlummernden Trieben zurückzufinden, die das Leben an der Oberfläche, die Konventionen uns genommen haben. Ich betrachte die Dinge noch mit Kinderaugen." (1929)

 


"Meine Leidenschaft drängte mich zu allen gewagten Kühnheiten gegen das Herkömmliche in der Malerei. Ich wollte eine Revolution in den Sitten, im täglichen Leben hervorrufen, die ungebundene Natur zeigen, sie befreien von den alten Theorien und vom Klassizismus. Ich steckte mir kein anderes Ziel als dies: mit Hilfe neuer Mittel die tiefen Beziehungen auszudrücken, die mich mit der alten Erde verbanden. Ich war ein zärtlicher, ungestümer Barbar. Keiner Methode verschrieben, übersetzte ich nicht eine künstlerische, sondern eine menschliche Wahrheit." (1929)

 


"Ich komponierte aus dem Instinkt, ich setzte die Farben mit der einzigen Idee, die für mich alles entschuldigt: sagen, was ich fühlte. Ich malte stammelnd nur für mich. Es schien mir, daß das Wasser, der Himmel, die Wolken, die Bäume das Glück kannten, das sie mir verschafften. [...] Ich hatte keine vorgefaßte Idee. Maler sein ist kein Beruf, ebensowenig wie Anarchist zu sein, Liebender, Läufer, Träumer oder Boxer. Es ist ein Zufall der Natur." (1929)