Rauschenberg, Robert - Zitate

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Robert Rauschenberg

(1925-2008)

 


Maler, Graphiker, Fotograf, Objektkünstler (USA)

 

 


"[...] ich bin der Meinung, daß ein Bild wirklicher ist, wenn es aus Teilen der wirklichen Welt gemacht ist. [...] Malerei bezieht sich auf beides, auf die Kunst und auf das Leben, keines von beiden läßt sich herstellen; ich bemühe mich, zwischen beiden zu agieren." (1962)

 


"So etwas wie ein fertiges Kunstwerk, das gibt es für mich nicht."

 


"Ich versuche lieber, in meiner Kunst dem Gewöhnlichen etwas abzugewinnen. Etwas, das mich überrascht. Viele Menschen leben doch in dem Gefühl, dass ihnen für ihr Glück etwas Wichtiges fehlt. Oder dass sie das Entscheidende in ihrem Leben versäumen. Dabei ist die Welt doch ungeheuer reich. Man muss den Reichtum nur einsammeln."

 


„Ein Bild soll nicht nach etwas aussehen, was es nicht ist, sondern nach etwas, was es ist. Und ich glaube, ein Bild gleicht der realen Welt mehr, wenn es aus dieser realen Welt gemacht ist“

 


"Wenn ich etwas zu gut kann, wenn es mir zu geläufig wird, dann wird es mir schnell langweilig. Dann mache ich etwas anderes. Deshalb fotografiere ich auch so gern, immer wieder lassen sich mit der Kamera die Dinge ganz neu entdecken."

 


"Ich mochte mich nie festlegen. Ich mochte nie das Endgültige. Das ist doch eine kranke Idee, die Kunst müsse irgendwie ideal und schön und in sich abgeschlossen sein. Wissen Sie, jedes Bild von mir könnte auch ganz anders aussehen. Und am liebsten ist es mir, wenn Sie meine Bilder nicht als Bilder ansehen. Es sind Spielfelder. Sie sollen Lust bekommen, selbst weiterzumalen und weiterzubauen."

 


"Ich bin kein Künstler, der Ideen hat. Ich hasse Ideen. Und wenn ich trotzdem mal eine habe, dann gehe ich spazieren, um sie zu vergessen. Ich brauche die Unsicherheit, das Nichtwissen. Das ist eigentlich wie bei einer Performance, da weiß man vorher auch nicht genau, was eigentlich passieren wird. Also, am besten bin ich ein unbeschriebenes Blatt, wenn ich ins Atelier gehe. Nicht selten bin ich leider auch beim Rausgehen ein unbeschriebenes Blatt."

 


„So gesehen sind die Combines z.T. Reflexe auf den amerikanischen Alltag der 50er Jahre, die bestimmt waren vom Bewusstsein industrieller Vorherrschaft und militärischer Macht, aber auch von atomarer Bedrohung, Rüstungswettlauf und einer Politik äußersten Risikos, von Hysterie, demagogischer Meinungskontrolle, Stigmatisierung der Intellektuellen, von Syndromen des Kalten Krieges, der Kommunistenjagd unter McCarthy usw. (…) Für die Bewusstseinsbildung war dabei die Tatsache, in einer von Sozialdarwinismus dirigierten Überflussgesellschaft zu leben, möglicherweise weniger relevant als die Folgen einer explosionsartig zunehmenden Reizüberflutung durch die Medien, wobei dem Fernsehen zweifellos entscheidendes Gewicht zufiel.“

 


„Wovor fürchtest du dich am meisten? Und ich antwortete: Dass mir die Welt ausgehen könnte.“

 


"Kunst soll kein Konzept haben… Das ist das einzige Konzept, das für mich durchgängig gegolten hat."

 


"Die Malerei gehört gleichzeitig in die Familie der Kunst und in die des Lebens. Weder die eine noch das andere lassen sich wiedergeben. (Ich vermute, in der Lücke zwischen beiden zu handeln.) Ein Paar Strümpfe eignet sich genauso gut zu eionem Bild wie Holz, Nägel, Terpentin, Öl und Leinwand."

 


"Und gern lasse ich mich verblüffen, auch von den unscheinbaren Dingen. Da braucht es gar nicht die großen Gesten. Auch nicht die tollkühnen Künstlerschöpfungen. Es reicht, sich dem zu widmen, was uns ständig umgibt. Auch das Unbedeutende hat eine Würde, ein Geheimnis."

 


„Ich will, dass meine Bilder das Leben widerspiegeln, und das Leben kann nicht aufgehalten werden.“

 


"Neulich hat doch tatsächlich das MoMA in New York 30 Millionen Dollar für ein Bild von mir bezahlt. Leider nicht mir, ich hatte es schon vor vielen Jahren verkauft, für 1500 Dollar."

 


"Gibt ja nichts Schlimmeres als so Leute, die sich an ihre Regeln klammern. Ich setze mich ganz gern über meine Regeln hinweg..."