Mondrian, Piet - Zitate

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Piet Mondrian

(1872-1944)


Maler (Niederlande)

 

 


"Das Leben des kultivierten Menschen von heute wendet sich nach und nach von den natürlichen Dingen ab, um immer mehr zu einem abstrakten Leben zu werden. Da die natürlichen (äußeren) Dinge immer automatischer werden, wendet sich das lebendige Interesse, wie wir sehen, zunehmend den inneren Dingen zu. Das Leben des wahrhaft modernen Menschen ist weder rein materialistisch noch rein vom Gefühl bestimmt. Es stellt sich eher als ein autonomeres Leben des menschlichen Geistes dar, der sich seiner selbst bewußt wird. Der moderne Mensch - obwohl er Einheit von Körper, Seele und Geist ist - zeigt uns ein verwandeltes Bewußtsein: alles, was Leben ausdrückt, erscheint unter einem anderen, nämlich einem positiver abstrakteren Aspekt." (1917)

 


"Ich brauchte lange Zeit, um zu entdecken, daß die Eigenheiten von Form und natürlicher Farbe subjektive Gefühlszustände hervorrufen, die die reine Wahrheit verdunkeln. Die Erscheinung der natürlichen Formen ändert sich, aber die Realität bleibt. Um reine plastische Wirklichkeit zu schaffen, muß man die natürlichen Formen auf ihre konstanten Formelemente zurückführen, die natürlichen Farben auf ihre Grundfarben. Das Ziel ist nicht, andere, besondere Farben und Formen mit all ihren Begrenzungen hervorzubringen, sondern nach einer größeren Einheit zu streben." (1942)

 


"Die Seele? Die Weisen sprechen auch von der Seele der Tiere. Der Geist macht den Menschen zum Menschen. Zum Menschen, doch die Kunst zielt darauf hin, das Übermenschliche auszusagen. Sie ist Intuition. Sie ist der reine Ausdruck jener unbegreiflichen Kraft, die universal wirkt und die wir deshalb das Universale nennen können."

 


"Der Kunstausdruck muß bewußt sein. Nur dann, wenn unser Geist bewußt das wahre Wesen der Intuition erkennen kann, vermag die Intuition rein zu wirken."

 


"Kunst ist so lange Ersatz, als es dem Leben an Schönheit mangelt, sie wird in dem Maße verschwinden, in dem das Leben Gleichgewicht gewinnt."

 


"Kunst ist eine Zweiheit von Mensch und Natur, nicht bloß Natur. Der Mensch gestaltet die Natur nach seinem Bilde: wenn der Mensch sein tiefstes Wesen wiedergibt, Innerlichkeit offenbart, muß er notwendigerweise auch die Natur verinnerlichen."

 


"Kunst ist nur ein Mittel, um dieses ewige Gleichgewicht zu erreichen. Wir müssen ein konkretes Gleichgewicht entdeckebn und schaffen. Wissenschaft, Philosophie, alle abstrakten Schöpfungen wie die Kunst sind Mittel, um dieses Gleichgewicht zu erreichen."

 


"Die Kunst ist Intuition."

 


"Was will ich mit meinem Werk ausdrücken? Nichts anderes als das, was jeder andere Künstler sucht: Harmonie durch das Gleichgewicht der Beziehungen zwischen Linien, Farben und Flächen zu erreichen. Aber nur auf die klarste und stärkste Weise."