1810 Farbkugel

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PHILIPP OTTO RUNGE

Farbenkugel

oder

Construction des Verhältnisses aller Mischungen der Farben zu einander und ihrer vollständigen Affinität; mit angehängtem Versuch einer Ableitung der Harmonie in den Zusammenstellungen der Farben.

 

 

RUNGEs Farbenlehre folgt in der Rechtschreibung der Buchausgabe von 1810.

 

§. 1.

So natürlich, ja unumgänglich es scheint, die regelmäßige Resultate, welche beym Vermischen färbender Materialien uns in die Augen fallen, an den Theorien des Lichts, oder der Entstehung der Farben, zu vergleichen und zu prüfen, und eine Lehre, einen wissenschaftlichen Unterricht für den Mahler, von den Theoremen oder Hypothesen herzuleiten, aus welchem demnächst fruchtbare Regeln erwachsen können, so ist doch bekannt, wie hülflos den Künstler die aufgestellte Wissenschaft gelassen hat, wenn die bestehenden Verhältnisse farbiger Substanzen Würkungen erzeugten, die aus der bloßen Brechung des Lichtstrahles nicht zu erklären waren.

§. 2.

Wenn erwogen wird, wie neben einer richtigen Erkenntniß der Formen des menschlichen Körpers, und ihrer Maasverhältnisse, dem Mahler auch die Einsicht in die Perspectiv vonnöthen ist, wodurch Größe und Ort in Hinsicht ihrer Erscheinung den Gestalten bestimmt wird; nicht weniger die Kenntniß von der Richtung der Lichtstrahlen, so wie ihrer Brechung und Zurückwürkung, damit es möglich werde, die Gegenstände rund, und in einem räumlichen Verhältniß erscheinend, darzustellen: so gesellet sich unmittelbar die Betrachtung hinzu, daß alle Dinge auch ihre Farben haben, und die Farben in manchen Zusammenstellungen einen angenehmen, in anderen aber einen widrigen Eindruck machen, endlich, daß dieselben durch Vermischung entweder andere erzeugen, oder sich auflösen.

§. 3.

Beruhet aber die Wissenschaft der Zeichnung, in welcher sich die Kenntniß von der Form, der Proportion, von den perspectivischen Verhältnissen, und der Beleuchtung der Gegenstände vereinigen, wesentlich auf Entdeckung der Gesetze, nach welchen die Gegenstände dem Auge sichtbar werden, mit nichten aber auf Erkenntniß der Körper oder ihrer Formen an und für sich; so möchten wir, wenn unsere Aufmerksamkeit sich nun auf die Farben lenkt, auf ähnliche Weise streben, die Verhältnisse der gegebenen Farben zu einander, sowohl in ihrer Reinheit als aus dem Gesetze, wornach ihre Mischungen vorzugehen scheinen, zu erforschen, um die Eindrücke, welche ihre Zusammenstellungen auf uns machten, und die veränderten Erscheinungen, welche aus ihren Mischungen entstehen, bestimmt ausfinden, und jedesmal mit unserem Material wiedergeben zu können.

§. 4.

Diese Erkenntniß kann daher angesehen werden als ganz abgesondert von der Wissenschaft, wie durch das Licht die Farben entstehen; indem wir vielmehr die Farbe als eine gegebene, ja selbständige Erscheinung, und in Verhältnissen zum Licht und zur Finsterniß, zu Hell und Dunkel, zu Weiß und Schwarz, betrachten und so begreifen möchten. Gelangten wir auf diesem praktischen Wege, von einem so entgegengesetzten Standpuncte, endlich auf einerley Resultat mit dem Lehrer der Theorie des Lichts, so würde es nur desto gewinnvoller seyn.

§. 5.

Es ist einleuchtend, daß alle reinen Farben, unter und von welchen eine Zusammenstellung möglich ist, auch die Gesammtzahl der Elemente aller und jeder Mischungen ausmachen müssen. Dieser Elemente sind fünfe: Weiß, Schwarz, Blau, Gelb, Roth; ausser welchen nicht möglich ist, sich eine völlig unvermischte Tinctur vorzustellen.

§. 6.

Wir sondern aber Weiß und Schwarz von den andern drey Farben (welche wir überhaupt nur Farben nennen) aus, und steilen sie in eine verschiedene, den Farben wie entgegengesetzte Classe; weil nämlich Weiß und Schwarz einen bestimmten Gegensatz (den von Hell und Dunkel, oder Licht und Finsterniß) nicht nur für sich allein inl unserer Vorstellung bezeichnen, sondern auch in ihrer mehreren oder minderen Vermischung sowohl mit den Farben als mit allen farbigen Mischungen, das Hellere oder Dunklere überhaupt, durch mehr oder weniger weißlich oder schwärzlich, vorstellen: mithin auch als hell und dunkel überhaupt, in einem allgemeinen und andern Verhältniß zu den

Farben stehen, als diese gegen sich unter einander beweisen.

§. 7.

Es haben öfters Bestrebungen, wiewohl nur als Versuche stattgefunden, in einer tabellarischen Form das Verhältniß aller Mischungen zu einander darzustellen. Die Figur nun, durch welche der ganze Zusammenhang aller Verhältnisse ausgedrückt werden soll, kann nichts willkührliches, sie muß vielmehr das Verhältniß selbst seyn, indem solche nothwendig aus der natürlichen Neigung so wie Feindschaft, welche die Elemente zu einander äußern, hervorgehen muß.

§. 8.

Wenn wir uns nun die drey Farben, Blau, Gelb, Roth, eine jede in ihrem völlig reinen Zustande vorstellen; so verlangen wir, daß das Blaue weder von Gelb noch von Roth den geringsten Zusatz habe; so wie von dem Gelben, daß es nicht im mindesten weder in's Blaue noch in's Rothe spiele; auch von dem Rothen, daß es weder gelblich noch bläulich schillere. Da nun vielleicht kein vorhandenes Farbenmateriale in der gesetzten völligen Abwesenheit von aller Beymischung da ist; wenigstens aber es der Theorie zukömmt, wenn wir in den vorhandenen Farben noch eine Mischung und Mehrheit erkennen, von solcher zu abstrahiren, und jedes reine Element als eine absolute Einheit abzunehmen, so beweisen diese so gesetzten ganz mischungsfreyen Farbenpuncte eine Analogie mit dem dimensionslosen mathematischen Puncte. Und da die Qualität einer jeden der drey Farben völlig individuell, und gesondert von jeder Qualität der beiden andern ist, ich also die Differenz derselben in gleicher Größe setze, so formiren die drey Puncte: Blau, Gelb, Roth, wenn ich die gleiche Differenz durch gleiche Linien ausdrücke, ein gleichseitiges Dreyeck, als den (nicht unbekannten) figürlichen Ausdruck für das Verhältnis unter diesen drey reinen Naturkräften.

 

§. 9.

Bekannt ist, daß durch die Vermischung von Blauem und Gelbem Grün, von Gelbem und Rothem Orange, und von Rothem und Blauem Violett erzeugt werden, daß aber auch, wenn z. B. in Grünem das Blaue stärker würkt als Gelb, sich das Grüne in Blau, und wenn Gelb stärker darin würkt, es sich in's Gelbe abstuft oder neigt, und sich zulezt völlig darin verliert. Das übereinstimmende ist mit Orange der Fall, welches sich in Gelb und Roth neigt und verliert, so wie Violett in Roth und Blau. Diese Beweglichkeit von Grün, Orange und Violett würde nun im Gegensatz von den drey reinen isolirten Farbenpuncten B.G.R., wenn wir uns diese als gegen einander würkend vorstellen, als ihre Neigung von einem Puncte zum andern, durch die drey Seiten des Dreyecks ausgedrückt werden.

§. 10.

Obgleich nun, im Gegensatz von der Einheit jeder der drey Puncte B.G.R. die drey Mischungen: Grün, Orange, Violett jede eine Mehrheit sind, und in unzähligen Stufen zwischen je zweyen Farben sich befinden, so wird doch, wenn zum Beispiel B. und G. in gleicher Kraft zusammen würken, oder sich vermischen, in dem Mittelpuncte der Linie B.G. Grün ebensowohl als eine eigene Farbe erscheinen, die zu Blau und zu Gelb in gleicher Neigung und gleicher Differenz (welche in diesem besondern Verhältniß Indifferenz wird) steht. Eben so verhält es sich mit Orange, und wiederum mit Violett. Weil nun Grün, Orange und Violett in diesen Mittel- oder abstracten Puncten mit B.G. und R. in gleicher Differenz stehen, und auf den Seiten des Dreyecks auch in gleiche Entfernung von denselben zu setzen sind, so werden sie auch in ihrem Verhältnisse unter sich in gleicher Differenz stehen, und ein gleichseitiges Dreyeck formiren, welches in dem ersteren mitten inne läge.

§. 11.

Da aber alle drey reinen Mischungspuncte Gr.O.V. sowohl, als alle sich von Gr. in B. und G., von O. in G. und R. und von V. in R. und in B. neigende Mischungen, nur aus der Zusammenwürkung je zweyer reinen Farben hervorgegangen sind, so sind sie von aller Neigung, zu jeder dritten Farbe sowohl als irgend einer sonstigen Tinctur, völlig frey.

§. 12.

Es ist aber vorher bestimmt worden, daß alle Farben und reinfarbige Mischungen zu Weiß und Schwarz (zu Weiß als einer Erhellung und Schwächung, zu Schwarz als einer Verdunkelung oder Trübung) in einem allgemeinen Verhältniß stehen, und der Einwürkung derselben empfänglich sind. Es sind also die drey Puncte Gr.O.V. sowohl, als alle zwischen ihnen und den Puncten B.G.R. liegenden einfachen Mischungen, mit dem Puncte Weiß nach der einen, und Schwarz nach der anderen Seite (als zwey vollkommenen Gegensätzen), in derselben Differenz, und mithin alle in dieselbe Entfernung von Weiß wie von Schwarz zu setzen, in welcher die drey Puncte B.G.R. von ebendenselben (nämlich von Weiß und von Schwarz) stehen; da wir gleiche Differenz unter Naturkräften durch gleiche Linien (Entfernungen) ausdrücken zur Regel angenommen haben.

§. 13.

Diese allgemein gleiche Entfernung aber von zwey verschiedenen Puncten können wir unter keiner andern Figur uns vorstellen, als wenn wir die Totalität aller reinen Farben und ihrer einfachen Mischungen (nämlich die drey Puncte B.G.R. sowohl, als Gr.O.V. mit ihrer ganzen Neigung in die einfachen Farben,) eine vollkommene Kreislinie bildend annehmen; innerhalb welcher die beiden gleichseitigen Dreyecke B.G.R. und Gr.O.V. zusammen ein gleichseitiges Sechseck ausmachen, und zu welcher Weiß und Schwarz, oder die zwey Puncte W. und S. wie ausserhalb der Kreisfläche liegende Pole sich verhalten, deren Entfernung von einander W.S. als eine Linie (Achse) anzunehmen ist, welche durch das Centrum des Kreises geht.

§. 14.

Es ist daher das zweyte Dreyeck Gr.O.V. eben so groß wie das erstere B.G.R. anzunehmen, und man wird sich jetzt die Totalität aller grünen, orangen und violetten Mischungen in ihrer wahren Richtung so vorstellen können, als wenn das Dreyeck Gr.O.V. sich um die Achse W.S. zwischen den Puncten B.G.R. hin und her bewegte, und so den ganzen Kreis bildete.

§. 15.

Beide Dreyecke, oder das vorhin (Fig. 4.) aufgestellte gleichseitige Sechseck, enthalten, in der Folge: Blau, Grün, Gelb, Orange, Roth, Violett, die sogenannten sieben Farben des Rcgenbogens; wenn man Violett in bläuliches und röthliches an beiden Seiten des Rcgenbogens zertrennt annimmt. Und so enthält der Übergang und Umfang des ganzen Kreises alle reinfarbigen Mischungen, und die reinen Farben selbst.

§. 16.

Wie Grün durch die Vermischung von Blau und Gelb erzeugt wird, so entsteht durch die Vermischung von Weißem und Schwarzem Grau, welches sich in weißlicher und schwärzlicher Neigung auf der Linie zwischen diesen beiden Puncten abstuft, und auf der einen Seite in Weiß, wie auf der anderen Seite in Schwarz sich verliert. Im Mittel aber, wo die beiden Kräfte in gleicher Stärke gegen einander würken, wird der Punct seyn, wo dasselbe als ein völlig gleichgültiges Grau, in gleicher Differenz und gleicher Neigung zu Schwarz wie zu Weiß steht; welcher Punct, unserer Configuration gemäß, eben derselbe ist, auf welchem die Linie W.S. die Fläche des Farbenkreises berührt und schneidet.

§. 17.

In dem Farbenkreise sind, wie wir gezeigt haben, die drey abstracten Puncte des Grünen, Orangen und Violetten, welche das Dreyeck Gr.O.V. bilden, die Producte von je zweyen reinen Elementarfarben, welche sich in diesen Puncten in gleicher Kraft innigst vereinigt und durchdrungen haben. Wenn wir aber zu dem reinen Grün, als dem Producte aus Gelb und Blau, die dritte Farbe, Roth, im geringsten zumischen, so erfahren wir, daß diese den heitern Schein des Grünen bloß zerstört und beschmutzt, ohne solchem einen rothen Schein mitzutheilen. Es wird also Grün durch eine stärkere Beymischung von Roth in einen völlig farblosen Schmutz, oder in Grau, aufgelöset; welches nur erst durch noch stärkere Beymischung einen rothen Schein annimmt. Diese Auflösung aller farbigen Erscheinung ist die Folge von der gleich starken Zusammenwürkung aller drey reinen Farben. Denn es werde Blau mit Orange vermischt, so lösen beide sich ebensowohl in dasselbe farblose Grau auf; so wie auch Gelb mit Violett. Wie wir uns denn auch ein röthliches Grün, ein bläulich Orange, oder ein gelblich Violett so wenig vorstellen können, als

einen östlichen West, oder einen südlichen Nord. Da nun die drey reinen individuellen Qualitäten B.G.R., wenn sie in gleicher Kraft zusammen würken, alle Individualität völlig verlieren, und in eine absolute Allgemeinheit aufgelöset werden; die Individualitäten von B.G.R. aber in allen einfachen Mischungen des ganzen Farbenkreises in vollkommener Würksamkeit erscheinen: so sind diese einfachen Mischungen sowohl, als die drey reinen Farben, in gleicher Differenz mit der absoluten Allgemeinheit des farblosen Punctes, welcher daher, in gleicher Entfernung von jedem Puncte des ganzen Umkreises stehend, der Mittelpunct des Kreises ist. In demselben lösen sich auch alle diametral entgegenstehenden Farben und Mischungen auf; indem in jedem Diameter des Kreises alle drey reinen Farben gleich würkend sind. Denn wenn (Fig. 6.) der Punct Gr. näher an G. gerückt, und auf der gegenüber liegenden Seite Roth (R.) sich in ein röthliches Violett (oder zu B.) neigt, so ist B. in's Rothe um eben soviel hineingerückt, als Gr. dem Blauen entzogen wurde.

Zugleich ist hier noch anzumerken, daß in demselben Verhältnisse des gleichseitigen Dreyeckes, welches B.G. und R. gegen einander beweisen, und wie diese dreye sich im Mittelpuncte auflösen, sich auch alle, in dem ganzen Umkreise, in einem gleichseitigen Dreyeck gegen einander stehenden Mischungen auf dieselbe Weise gegen einander verhalten. Dem Gr. und O. werden sich, da in beiden G. sowohl mit B. als mit R. zu gleichen Theilen würkt, durch ihre Vermischung in ein gelbliches Grau verwandelt, welches sich zu Gelb (G.) verhalten wird, wie der Punct a. (Fig. 7.) zu dem Mittelpunct g.. Welcher Punct a. ebensowohl das Mittel der Linie G.g. ist, als sich daselbst die Qualität G. in der Vermischung von Gr. und O. doppelter Quantität oder Kraft befunden hat, wie B. und R. jedes einzeln. Es wird also, wenn zu Gr. und O. noch V. hinzukommt, das Gleichgewicht von B.G. und R. wiederhergestellt. Eben so verhält es sich mit jedem gleichseitigen Dreyecke, welches der Peripherie anzulegen möglich ist; das Product desselben wird immer die totale Auflösung aller farbigen Erscheinung seyn.

§. 18.

Wir schließen nun: Da Weiß (W.) in gleicher Differenz mit jeder der drey Farben B.G.R. und in gleicher Neigung zu allen dreyen stehet, und da Schwarz (S.) in gleichem Verhältniß sich befindet: so sey irgend ein Punct der Neigung beider Pole zu einander auf der ganzen Linie W.S., und unter diesen auch der Mittelpunct g. eben dieser Linie, für sich ebenfalls in gleicher Differenz mit jedem der drey Farbenpuncte B.G.R. und in gleicher Neigung zu allen dreyen zu setzen.

§. 19.

Da ferner die drey Farben B.C.R. in gleicher Differenz mit W. und S. und in gleicher Neigung zu eben diesen stehen; so muß auch der Mittelpunct g. der Farbenscheibe, in welchem jene dreye ihre Individualitäten durch gleiche Würksamkeit eingebüßt haben, in gleicher Neigung zu W. wie zu S. und in gleicher Differenz mit eben diesen stehen. Folglich, da diese beiden Puncte g. (der Mittelpunct vom W. und S. und der Mittelpunct des Dreyecks B.G.R.) schon mathematisch angesehen in eins zusammenfielen, gehet jetzt, daß beide nur einer und derselbe seyn können, auch aus der gleichen Neigung in demselben zu allen fünf Elementen, durch die gleichmäßige Würksamkeit derselben in diesem Puncte, hervor; so wie aus der gleichen Differenz eine vollkommene Indifferenz, in welcher alle individuelle Qualitäten sich aufgelöset haben, und also nur die bloßen Quantitäten ihrer materialen Substanz in einer Summe übrigbleiben können.

§. 20.

Dieser Punct ist also, da er in gleicher Differenz mit allen fünf Elementen steht, als der allgemeine Mittelpunct von allen anzusehen.

§. 21.

Alle Mischungen, welche aus der Neigung irgend eines Punctes von dem ganzen Farbenkreise in Weiß oder in Schwarz hervorgehen, (eine Neigung, die allen diesen Puncten gemein ist) werden sich in allmähligen Abstufungen nach W. und nach S. verlieren, und müssen, (da alle nur das Produkt je zweyer reiner Farben sind, und sich als solche bloß zu Weiß oder zu Schwarz neigen) als ganz frey von Zumischung einer dritten Farbe gedacht werden.

Sie sind also in jedem Puncte ihrer Neigung in derselben Differenz von dem Mittelpuncte g. als der Zusammenwürkung dreyer Farben, (oder vielmehr als der Nichterscheinung aller Individualität der Elemente, im Gegensatze von der deutlichen Zusammenwürkung und Erscheinung in den ebengedachten Mischungen) und bilden mithin, da die Differenzen aller Puncte ihrer Neigungen (zu W. oder S.) mit dem Mittelpuncte g. Radien ausmachen, lauter in die Pole W. und S. ablaufende Bogenlinien oder Quadranten. Wodurch denn das ganze Verhältniß aller fünf Elemente zu einander, durch ihre Differenzen und durch ihre Neigungen, die vollkommene Kugelfigur formiert, deren Oberfläche alle fünf Elemente, und diejenigen Mischungen derselben enthält, welche in freundlicher Neigung der Qualitäten zu einander erzeugt werden, und nach deren Mittelpuncte zu alle Nuancen der Oberfläche in gleicher Stufenfolge sich in ein völlig gleichgültiges Grau auflösen: in Verhältnissen, wie ferne sie mit gleicher oder ungleicher Würksamkeit der gesammten Elemente sich berührt haben. So wie überhaupt in jeder Bildung die Größe aus der Differenz, und die Form aus der Neigung der Elemente zu einander hervorgeht.

§. 22.

Man wird jetzt, wenn man sich die Farbenkugel (wobey eine gedoppelt beygefügte Abbildung, von dem weißen, wie von dem schwarzen Pole herabgesehen, zur Vergleichung dienen möge) von der Oberfläche bis zum Mittelpuncte in gleichmäßiger Würksamkeit durchdrungen vorstellt, die gleichfalls abgebildeten beiden Scheiben, die eine als einen Durchschnitt im Äquator (als die Farbenscheibe,) die andere aber durch beide Pole geführt (in der Richtung, daß im Äquator Roth und Grün (R. und Gr.) die beiden Endepuncte des Diameters ausmachen) zu erkennen im Stande seyn. Wie ich denn auch nicht zweifle, daß man nach diesem Schema sich die auf willkührliche Weise zwölffach eingetheilte Oberfläche leicht als einen völligen Übergang wird denken können.

§. 23.

Leicht ist nun einzusehen, daß auf gleiche Weise jeder Abschnitt, welcher parallel mit dem Äquator geführt würde, in demselben Verhältniß einen schwarzgrauen Mittelpunct zeigen müßte, wie derselbe nach dem schwarzen, so wie einen weißgrauen, wie er nach dem weißen Pole hin geschähe.

§. 24.

So würden auch in allen Durchschnitten durch die Pole, welche im Äquator die Richtung eines verschiedenen Diameters zeigten, auf die gleiche Weise sich die Farben beym Zutreffen auf die Linie W.S. in Grau zerstören.

§. 25.

Man wird sich nun eben so wenig irgend eine Nuance, welche, durch Vermischung, aus den fünf Elementen hervorgegangen wäre, denken können, welche nicht in diesem Verhältniß berührt oder enthalten wäre, als man sich eine andere richtige und vollständige Figur für das Ganze dieses Verhältnisses wird vorstellen können. Und da jede Nuance zugleich in ihr richtiges Verhältnis, zu allen reinen Elementen wie zu allen Mischungen gestellt ist, so ist diese Kugel als eine Generaltabelle zu betrachten, wodurch derjenige, welcher zu seinem Geschäfte verschiedener Tabellen bedürfte, sich immer wieder in den Zusammenhang des Ganzen aller Farben zurechtfinden könnte. Wie es denn jetzt dem Aufmerksamen einleuchten muß, daß sich auf einer ebenen Fläche keine Figur zu einer vollständigen Tabelle aller Mischungen finden könne; indem sich das Verhältniß nur cubisch nachweisen läßt.

 

 

Anhang.

Ein Versuch, die sinnlichen Eindrücke aus den Zusammenstellungen der verschiedenen Farben mit dem vorhin entwickelten Schema zu reimen.

 

1.

Vorzüglich bey Betrachtung der Scheibe, welche den Durchschnitt der Farbenkugel im Äquator darstellt, und indem man sich erinnert, daß alle einander auf derselben Grade gegenüber liegenden Farben als Kräfte anzunehmen sind, welche einander entgegenstehen, und sich durch ihre Vermischung zerstören in Grau, wird man bemerken müssen, daß, wenn man diese sich entgegengesetzten Farben auf einer Fläche neben einander hinstellte, solche eben daher die allerlebhaftesten Contraste bilden werden. Zugleich aber macht diese Gegeneinanderstellung einen sehr angenehmen Eindruck. Man vergleiche auf einer beygelegten Farbentafel 1. Blau mit Orange, 2. Gelb mit Violett, 3. Roth mit Grün.

2.

Der Eindruck aber wird sehr verschieden, wenn man 4. Blau mit Gelb, 5. Gelb mit Roth, und 6. Roth mit Blau zusammenstellt. Diese Zusammenstellung wird das Auge mehr reizen und auffordern, als demselben Vergnügen gewähren.

3.

Würde man nun Roth mit Violett, Violett mit Blau u.s.w. paaren, oder die Farben 7. alle so neben einander stellen, wie sie an der Scheibe (im Farbenkreise, oder auch im Regenbogen) auf einander folgen, so entsteht, auch bey der schönsten Lebhaftigkeit der Farbe, eine Eintönigkeit.

4.

Die erstere Zusammenstellung, von entgegengesetzten Farben, ist harmonisch zu nennen.

5.

Die zweyte Zusammenstellttng, von den drey reinen Farben, disharmonisch.

6.

Die dritte Zusammenstellung, von den Farben in der Folge, welche sich an der Farbenscheibe, oder im Regenbogen befindet, monoton.

7.

In dem ersten Falle muß eine Beziehung liegen auf das, mit welchem alle Farben in Beziehung stehen; und diese Beziehung zweyer Farben auf das eine, zu welchem das Verhältniß allen gemein ist, ist die Harmonie.

8.

Im zweyten Fall muß eine individuelle Würksamkeit von zwey völlig verschiedenen Kräften auf einander stattfinden; welches Disharmonie ist.

9.

Und im dritten Falle müssen bloß die beiden neben einander gestellten

 

Farben mit einander in Beziehung stehen, ohne die allgemeine Beziehung; welches Monotonie ist.

10.

Wenn man drey Farben oder gefärbte Felder 8. so auf einander folgen läßt, wie Blau, Grau, Roth; so ist Grau als ein Zwischensatz. zu betrachten, welcher die beiden Gegensätze Blau und Roth verbindet, und beruhigt; indem Grau der Punct ist, zu welchem alle Farben des ganzen Kreises in gleicher Beziehung stehen.

11.

Wenn man aber 9. Blau, Gelb, Roth auf einander folgen läßt, so steht Gelb, als Zwischensatz oder Verbindung betrachtet, eben so isolirt in seiner individuellen Würksamkeit, als Blau und Roth. Ja man möchte sagen, eine jede von diesen drey Kräften sucht den Übergang, durch welchen sie sich mit der benachbarten verbinden möchte; der Streit wird also nur vermehrt, und es bleibt ein disharmonischer Effect.

12.

Und wenn man die Folge 10. von Blau, Violett, Roth, hinstellt, so bezieht sich zwar Blau, wie auch Roth, auf den Zwischensatz, indem Violett beide in sich vereinigt. Allein Violett ist nur der Beziehungspunct dieser beiden, nicht aller übrigen Farben, und zieht solche, anstatt den allgemeinen Beziehungspunct ahnen zu lassen, bloß in sich zusammen; daher ist die Würkung monoton.

13.

Man erinnere sich, daß zwey neben einander gestellte Farben, wenn sie vermischt werden, entweder feindselig auf einander würken, oder sich freundschaftlich zu einander neigen; oder drittens, sie vereinigen sich produktiv, und verlieren sich beide in ihrem Producte.

14.

Das erste ist der Fall mit Roth und Grün, welche sich durch ihre Vereinigung vernichten in Grau.

15.

Das zweyte mit Roth und Orange, welche sich in einander ziehen und neigen.

16.

Das dritte mit Roth und Gelb, welche durch ihre Vermischung Orange erzeugen, und in demselben ihre Individualitäten vereinigen.

17.

Durch einen Zwischensatz nun von Grau, da es der Gegensatz aller Individualität, und die eigentliche Allgemeinheit ist, wird insoferne eine harmonische Verbindung zuwegegebracht werden, da die Individualität einer jeden reinen Farbe oder Mischung mit derselben im Contraste stehet, die Individualität also stärker und beruhigter hervortritt, und zugleich doch alle in gleicher Beziehung zur Allgemeinheit stehen.

18.

Wenn man hingegen Roth mit Blau durch Violett verbindet, so erscheint beides, Roth wie Blau, nur als die beiden Seiten des Violetten, indem ja Roth wie Blau mit Violett nicht bloß wie mit Grau in Beziehung stehen, sondern im Violetten vereint würksam sind, und auch so erscheinen. Roth und Blau werden also durch die Zwischenstellung von Violett an ihrer individuellen Erscheinung und Kraft einbüßen.

19.

Ein jeder wird die Bemerkung gemacht haben, daß zwey hart an einander abschneidende Farbenflächen, wenn wir sie aus einiger Entfernung ansehen, auf der Gränze etwas in einander fließen. Am besten wird man diese Erfahrung sich zu eigen machen bey Mosaikbildern, oder gewürkten Tapeten, wo die Mischungen durch neben einander isolirt stehende Puncte oder Linien hervorgebracht werden, die durch Entfernung in einander fließen. (Ob dieses nun durch die zwischentretende Luft geschieht, oder dadurch, daß die von den verschiedenen Farben in unser Auge dringenden Strahlen sich in demselben kreuzen, davon ist hier die Rede nicht.)

20.

Durch dieses Ineinanderfließen aber entsteht ein Zwischensatz von selbst; und leicht ist einzusehen, daß, wenn ein blaues Feld an einem gelben abschneidet, sich durch das Ineinanderfließen auf der Gränze ein grüner Rand zeigen wird.

21.

Stellte man nun Grün und Roth zusammen, so wird Grau auf der Gränze bemerkbar werden. (Man kann dieses am deutlichsten darthun, wenn die Flächen sich in Winkeln gegen einander neigen, so daß die eine Farbe an die andere reflectiret. Wenn ein Gewand grün und roth changeant ist, und die beleuchteten Stellen etwa alle roth erscheinen, die Schatten aber grün, so wird die eine erleuchtete Falte in dem Schatten der andern graue Reflexe zuwegebringen.)

22.

Da nun Grau, welches sich zwischen Roth und Grün zeigt, keine Individualität, sondern die allgemeine Auflösung entgegengesetzter Kräfte ist, so liegt in dem Streite zweyer entgegengesetzten Farben schon von selbst die Harmonie, nämlich die Beziehung auf die Allgemeinheit.

23.

Hingegen der zwischen Blau und Gelb eintretende grüne Übergang stört, als eine neue Individualität, die Würkung des Blauen wie des Gelben, indem die ganze Individualität derselben für ihr Product in Anspruch genommen wird. Es muß also, da Grün (auf welches Gelb und Blau mit ihrer ganzen Kraft dringen) nicht bestimmt erscheint, eine Unruhe in den beiden reinen Farben nothwendig erfolgen; und die Unruhe in dieser Zusammenstellung ist würklich eine Dissonanz, welche durch einen bestimmten Zwischensatz aufzulösen ist. (Auch hat man, im Gefühl dieses Verhältnisses, eine solche disharmonische Zusammenstellung immer gewählt, wo das Auge mehr gereizt und aufmerksam gemacht, als vergnügt werden sollte, z. B. bey Monturen, Flaggen, Wappen, Spielkarten u.s.w.)

24.

Überlegt man, daß alle Farben, welche vermischt sich in ein völliges Grau auflösen, einen lebhaften und harmonischen Contrast bilden; daß die reinen F arben durch ihre Zusammenstellung als eine Dissonanz das Auge reizen; die monotonen Übergänge im Regenbogen den Sinn am ruhigsten lassen; so wird man sich vorstellen können, daß eine verständig gewählte

 

Zusammenstellung von lauter brillanten Farben, ohne daß es nöthig wäre, die Folge derselben durch graue und schmutzige zu unterbrechen, wegen eben dieser Eigenschaften geschickt ist, in die Bedeutsamkeit und den Eindruck eines Kunstwerks einzugreifen; wie die Tenne der Musik in den Sinn und den Geist eines Gedichts.

25.

So wie man die Größe der harmonischen Contraste auch noch durch eine Neigung beider Theile, des einen in's Dunkle, des andern in's Helle vermehren kann, und solche dennoch immer in Beziehung auf den Mittelpunct (Grau) bey ihrer Würkung auf einander bleiben, so giebt es auch in diesen Contrasten Übergänge, wo die Beziehung auf den Mittelpunct sich

in irgend eine Farbe neigt. Wie 11. Orange mit Grün; oder 12. mit Violett; oder auch 13. Violett mit Grün: indem Orange mit Grün vermischt ein gelbliches Grau geben würde; Orange mit Violett ein röthliches; und Violett mit Grün ein bläuliches. Wie durch die siebente Figur bey der Construction der

Farbenkugel bewiesen wurde.

26.

Wenn man nun zwey reine Farben durch einen grauen Zwischensatz gewissermaaßen verbindet oder beruhiget, indem dieser als das Allgemeine der Farbe mit der Individualität jener im Contrast stehet, und sie also in ihrer ganzen Würksamkeit erhält; so füllt der Zwischensatz zwar eine Lücke aus, und trennt die beiden Farben, bringt aber keine eigentliche harmonische Verbindung zu Stande, da in ihm die Individualität völlig aufgehoben ist, also auch alle active Erscheinung.

27.

Hingegen, weil Orange und Grün bey einander einen harmonischen Contrast bilden, so wird man in der Folge 14. von Blau, Orange, Grün, Roth, zwey reine Farben durch den Zwischensatz von einem harmonischen Contraste (Orange und Grün) mit einander zu eigentlicher Harmonie vorbinden können, wenn Grün neben Roth, und Orange neben Blau zu stehen kornmt. Dieser Accord enthält die volle individuelle Würksamkeit der drey Farben; die Dissonanz ist aufgelöset, und die Eintönigkeit vermieden. Dasselbe erfolgt, wenn 15. Gelb, Violett, Orange, Blau; und 16. Roth, Grün, Violett, Gelb, abwechseln.

28.

Wenn man bey Betrachtung dieser drey Folgen auf die siebente Figur zur Construction der Farbenkugel zurückgeht, wird man nicht ohne Vergnügen gewahr werden, wie die Ordnung, in welcher hier je zwey Farben und zwey Mischungen stehen, ein regelmäßiges Resultat aus dem gesammten Verhältniß auf der Scheibe ist. Denn wir haben hier zwey reine Farben, (z. B.

14. Blau und Roth) und der Contrast, durch welchen diese verbunden sind (Orange und Grün), erweckt die Ahnung der dritten. Es würde aus der Vermischung von Orange und Grün ein gelbliches Grau (d. h. die Neigung des allgemeinen Mittelpunctes zur dritten Farbe, Gelb) entstehen; und so läßt auch der bloße Anblick uns auf Gelb, als den gemeinschaftlichen Charakter von Orange und Grün verfallen.

29.

Wer da weiß, wie Dissonanz, Harmonie, und Monotonie, in einem Kunstwerk dahin gehören, wo sie durch den Sinn der Composition erforderlich sind, der wird es diesen wenigen Bemerkungen ansehen, daß ich durch dieselben nur einen Anknüpfungspunct suchte, um zu zeigen, wie die nothwendige Construction der Farbenkugel dieses und noch viele andere Verhältnisse an die Hand giebt. So wie die scheinbare Trivialität solcher Bemerkungen mir bey der Prätension bestehen könnte, als sollte hier eine vollständige Theorie der mahlerischen Harmonie gegehen werden; welches doch so wenig der Fall ist, als ich meinen Aufsatz überhaupt für eine neue Farbentheorie auszugeben gemeynt bin.

Da die Kugel aber die nothwendige Figur ist, welche die Construction des Verhältnisses der fünf materiellen Elemente: Weiß, Schwarz, Blau, Gelb, Roth, zu einander, umfaßt, so möchten sich durch diese gefundene Figur in der Folge vielleicht die reinen Einsichten in die innere Natur dieser Erscheinung bestimmter ausdrücken lassen.

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Goethes Brief an Runge die Farbenkugel betreffend. (1809)

 

Sie haben mir, werthester Herr Runge, durch Ihren Aufsatz sehr viel Vergnügen gemacht: denn wie sehr meine Vorstellungsweise mit der Ihrigen zusammentrifft, ergiebt sich schon daraus, daß ich am Schlusse meines Entwurfs einer Farbenlehre einige früher mitgetheilte Blätter mit abdrucken ließ. Leider habe ich das Ganze noch nicht abschließen können, und so liegt denn eins mit dem andern noch im Verborgenen.

Desto angenehmer ist mir's, wenn Sie die gegenwärtige Schrift je eher je lieber herausgeben, damit ich mich darauf beziehen könne. Sie enthält nichts, was sich nicht an die meinige anschlösse, was nicht in das von mir Vorgetragene auf eine oder die andre Weise eingriffe.

So wie ich meine Arbeit durch die Ihrige hie und da supplirt finde, so werden Sie auch sich wieder durch mich gefördert sehen, und es muß sich alsdann eine lebhafte Communication eröffnen. Wie angenehm ist mir's, daß ich auch unter den Gleichzeitigen Gleichgesinnte nennen kann, die ich bisher mir unter den Abgeschiedenen aufsuchen mußte!

Goethe.

 

Anm. des Malers: Diese Abhandlung, im Jahre 1809 verfaßt, erschien 1810 in einer Quart-Ausgabe bey Friedrich Perthes in Hamburg. Man hat bey dem gegenwärtigen Abdrucke die Kupfertafel, so wie die Tafel der Zusammenstellungen, welche sich auf die Harmonie beziehen, weglassen zu können geglaubt, weil sich für den Aufmerksamen diese Darstellungen nach den geometrischen Figuren, welche auch hier den Text begleiten, so wie aus der Entwicklung selbst, zur Genüge ergeben. Wie wir denn auch die vortreffliche Abhandlung des Prof. Steffens: «Über die Bedeutung der Farben in der Natur» hier nicht wieder aufnehmen, die man an ihrem Orte aber mit großem Interesse lesen kann, und darin finden wird, wie der Verf. derselben nicht allein überhaupt in den eigentlichen SinndesKünstlers, zu dessen Entwicklung sein Umgang schon wesenltlich beygetragen hatte, tief und genau eingegangen ist, sondern auch eine erfreuliche Bestätigung der Ansicht seines Freundes durch die Natur selbst in den mannichfaltigsten physikalischen, chemischen u. a. Wahrnehmungen nachweiset.