August Macke
(1887-1914)

Maler (Deutschland)
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"Wie der Mensch, so wandeln sich auch seine Formen. Das Verhältnis der vielen Formen untereinander läßt uns die einzelne Form erkennen. Blau wird erst sichtbar durch Rot, die Größe des Baumes durch die Kleinheit des Schmetterlings, die Jugend des Kindes durch das Alter des Greises. Eins und zwei ist drei. Das Formlose, das Unendliche, die Null bleibt unfaßbar. Gott bleibt unfaßbar. Der Mensch äußert sein Leben in Formen. Jede Kunstform ist Äußerung seines inneren Lebens. Das Äußere der Kunstform ist ihr Inneres."

 

"Ich male mit einer kolossalen Anstrengung und strenge mich immer an dabei, daß ich sehr müde bin nachher. Ich reiße mir die Bilder Strich für Strich aus dem Hirn. Wirklich. An sich bin ich nämlich sehr träge. Wenn ich aber mir die Nerven ausgerissen habe, so sollen diese Leinwandlappen auch was wert sein, wenigstens meine Energie gießt sich darein. Sie mögen gefallen, wem sie wollen. Ich male, male, male und freue mich von ganzem Herzen, wenn mein Blick mit dem Licht hineintaucht in das Dunkel des Waldes oder über die Wiesen zittert und schließlich den Wolken nachträumt in der Ferne. Tagtäglich neues Glück erleben, neue Freude. Ich will jetzt die Tage nutzen, soviel es geht. Es drängt mich immer zumm Arbeiten."